Nur alle 20 Jahre: Zwischen Landschaften und exotischen Pflanzen

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Emil Nolde Tipp Oldenburgs Gute Adressen

Ausstellung „Exotische Pflanzen“ – 08.08.2018

Inspirationsquell und Rückzugsort: An jedem seiner ländlichen Wohnorte legte Emil Nolde einen Garten an, in dem er Blumen pflanzte. Den Zugang zu exotischen Pflanzen fand er im Zoologischen Garten und auf seinen Reisen in ferne Länder. Die Maler Emil Nolde (1867-1956) und Karl Schmidt-Rottluff (1884-1976) teilten diese Faszination für Natur und Landschaft und insbesondere für die Pflanzen- und Blumenwelt, wo sie die Motive für ihre leuchtende Malerei fanden. Farbgewaltig und beeindruckend zeigt die Ausstellung „Exotische Pflanzen“ im Oldenburger Augusteum 80 Aquarell-Werke, die von der Faszination, aber auch von der Freundschaft der beiden Künstler erzählen. Trotz ihrer geteilten Leidenschaft erzeugt die Gegenüberstellung der Werke mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten und individuellen Interpretation eine besondere Spannung und Faszination: Nolde interessierte sich mehr für die Verbildlichung von Gefühl und Emotion, die er beim Betrachten der anmutigen (Blüten-)Pflanzen empfand, während Schmidt-Rottluff vor allem die extravagante Gestalt derselben reizte. Im Gegensatz zu Nolde, der die Blumen aus ihrem tatsächlichen Kontext heraus in einen unbestimmten Bildraum übertrug, präsentierte er die Gewächse meist als klassisches Stillleben-Arrangement in seiner Wohnung.

Ein Großteil der Werke weist zusätzlich eine Einzigartigkeit auf, denn aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit werden sie nur einmal innerhalb von 20 Jahren öffentlich ausgestellt. Eine Ausstellung mit Seltenheitswert, die wir mit Freuden unseren Kund*innen auf unserer Private View-Veranstaltung präsentiert haben: Ein kurzweiliger und geselliger Abend, an dem wir gemeinsam die Farbenpracht genossen haben und eine exklusive Führung von Dr. Anna Heinze und Prof. Dr. Rainer Stamm erhielten. Mit kleinem Imbiss und einem Glas konnten wir den Abend im Schlossgarten ausklingen lassen.

Um die Farbenpracht der Bilder nach außen zu transportieren, hat auch das Landesmuseum Noldes Tradition weitergeführt und einen Blumengarten angelegt. Eine bunte Blumenmischung aus Kornblumen, Ringelblumen und Margeriten blühte auf dem Grünstreifen vor dem Prinzenpalais. Diese Blumenmischung haben auch wir in die Läden unserer Mitglieder gebracht, die dann an unsere Kund*innen verteilt wurden, um Oldenburg noch ein bisschen bunter und fröhlicher zu machen – ganz in Noldes Sinn.

 

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